Adolph Schwarzenberg im Exil und die Konfiskation seines Vermögens durch die Nazis

Während Hitler’s Siegesfeier auf dem Heldenplatz in Wien 1938 ließ Adolph Schwarzenberg eine schwarze Fahne auf seinem Palais über Wien aufziehen. Als die Nazis im Früjahr 1938 öffentliche Gärten und Parks für Juden sperrten, öffnete er seinen bis dahin privaten Palaisgarten in Wien mit einem Anschlag an der Pforte „Hier sind Juden willkommen“. Als tschechoslowakischer Patriot weigerte er sich mit seinem Cousin Heinrich Schwarzenberg (den er später adoptierte), Hitler in Krumau zu empfangen.

Die Besatzungmacht in der Tschechoslowakei verdächtigte ihn sogleich und die „Schwarzenberg’s anti deutsche und pro tschechische Haltung“ wurde in zahlreichen Nazi-Berichten hervor gehoben.

Jindřich Schwarzenberg, třicátá léta

Die Gestapo hatte seine Verhaftung bei Kriegsbeginn 1939 angeordnet, aber er konnte gerade noch rehtzeitig zuvor nach Italien fliehen. 1940 berichtete der Direktor der Böhmischen Diskonto Bank der Gestapo, daß er Adolph Schwarzenberg in einem Zug in der Schweiz angetroffen habe, der ihm gesagt habe, daß Hitler den Krieg verlieren werde, weil er dem Potential des Britischen Empire und der USA nicht gewachsen sei und er werde erst nach dem Untergang des Nazi Regimes zurück kehren, weil er nur in einem freien Land leben könne. Daraufhin beschlagnahmte die Gestapo am 17. August 1940 das gesamte Vermögen von Adolph Schwarzenberg in Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei

Als Adolph‘ Sohn und Generalbevollmächtigter Heinrich gegen die Beschlagnahme einschreiten wollte, wurde ihm die Wiedereinreise aus Italien in die Tschechoslowakei von der Besatzungsmacht versagt. Später wurde Heinrich auf Befehl von Himmler persönlich verhaftet und unter anderem im KZ Buchenwald eingesperrt. 1944 wurde er dort mit Hilfe einer kommunistischen Widerstandsgruppe entlassen und bis Kriegsende als Zwangsarbeiter verpflichtet. Als solcher hat er bei Kriegsende die zur Sprengung von Schloß Greiburg an der Donau angebrachten Sprengsätze entfernt und so dieses historische Bauwerk gerettet.

Währed des Krieges lebte Adolph mit seiner Gemahlin Hilda (geborenen Luxembourg) in den USA, wo er an der Carnegie Stiftung für Frieden gearbeitet hat.